Käserei & Vermarktung abgeben – warum das denn?

Vielleicht habt ihr die Anzeige gesehen, dass wir die Käserei und die Vermarktung in selbstständige Hände abgeben wollen?
Hier haben wir unsere Pläne noch einmal genauer beschrieben:

Wir möchten gerne die Käserei und Vermarktung in eigenverantwortliche Hände abgeben, warum?

Unseren Betrieb mit all unseren Idealen und Grundsätzen bauen wir nun 7 Jahre auf. Ursprünglich war unsere Vorstellung im Rahmen einer Betriebe-Gemeinschaft, in überschaubaren Einheiten zu produzieren und solidarisch zu vermarkten.

Wir legten einfach los … es galt zu beweisen, dass es auch so geht. Und es geht! Wir merken jedoch auch, dass es einfach nicht unser Ding ist, Chef für viele Leute zu sein und dazu neben der ganzen Landwirtschaft die Verarbeitung und die Vermarktung am Laufen zu halten. Auch wenn alle ein Auskommen haben und wir selbst davon leben, macht es uns einfach nicht glücklich.

Wir sind an einer Schwelle angelangt, die so viele Unternehmer kennen mit folgenden Fragen:

  • Größer werden mit der Hauptaufgabe Personalführung?
  • Geschäftsführer einstellen?
  • Deutlich kleiner werden? (Vielfalt in Produkten und Vermarktung, sowie Betriebsgröße schmälern)
  • Oder Bereiche in eine eigenständige Selbstständigkeit abgeben?

Wir haben den Betrieb mit voller Leidenschaft aufgebaut, die eine Basis bietet und dazu Potenzial hat sich weiterzuentwickeln. Wir selbst kommen jedoch an die Grenzen.

Anja kann sehr gut Schulklassen einen Bezug zum Ursprung der Lebensmittel und Kontakt zum Tier vermitteln, in Seminaren und auf Kongressen sprechen und für eine bäuerlich-handwerkliche Landwirtschaft und wesensgemäße Tierhaltung werben. Das lädt sie auf und die Teilnehmer:innen sind begeistert. Das tägliche Melken ist ein guter Start in den Tag.

Janusz macht gerne den Futterbau, die Maschinenarbeiten und die Tierversorgung wie Zaunbau und Klauenpflege. Bald kann er sich hoffentlich auch in der regenerativen Landwirtschaft, bei Heckenpflanzungen und Agroforst austoben.

Bei nun 50 Kühen mit 120 Jungrindern auf 250 Hektar Land haben wir eine gute landwirtschaftliche Basis geschaffen. In Zukunft möchten wir mehr auf eigenem Land arbeiten und bauen, statt auf Pachtbasis.

In der Chefrolle überfordern Anja die Sozialanforderungen, das ist auch als Asperger bzw. hochfunktionale Autistin nicht leistbar. Janusz hingegen überfordert das Organisatorische in der Chefrolle und die viele Büroarbeit, wenn er auch das Soziale mag.

Daher möchten wir gerne Bereiche in selbstständige Hände abgegeben, um uns in Zukunft selbst mehr fokussieren zu können und der gesamten Idee mit idealistischen Macher:innen eine gute Weiterentwicklung zu bieten.

Bereiche die wir abgeben möchten:

  • Käserei + Vermarktung
  • Ackerbau
  • die Legehennenhaltung könnte wiederbelebt werden (Mobilstall mit 360 Plätzen vorhanden)
  • je nach nachgefragter Milchmenge auch Jungviehaufzucht und Fleischvermarktung

Ganz im Sinne eines Aufbaus einer Betrieb(e)-Gemeinschaft „Stolze Kuh – Höfe“

Um gemeinsam:

  • einen sinnvollen Stoffkreislauf abbilden zu können
  • Synergieeffekte herzustellen
  • zusammen mit den Abnehmer:innen möglichst resilient zu sein (unabhängig, autonom)
  • einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten

Wir sind gespannt auf das Echo!
Macher:innen meldet euch gern. 🙂

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Hof Stolze Kuh