Es ist immer wieder erstaunlich, wie entspannt so eine Bullengruppe ist. Sie wohnen im Moment Zaun an Zaun mit den Trockenstehern, die wir in zwei Gruppen einteilen mussten, weil die Färsen sonst zu kurz gekommen wären. Bei den Bullen dürfen die Großen neben den ganz Kleinen fressen. Wenn die Kräfte gemessen wurden, sind sie einfach Kumpels.
Alle sind an Ammen aufgewachsen und wurden nicht gezähmt. Das ist unsere Philosophie, denn dadurch behalten sie den Respekt vor den Menschen. Sie sind völlig entspannt und ignorieren uns normalerweise. Wenn wir wollen, dass sie gehen, weichen sie breitwillig aus. Sollten sie uns hinterfragen, würde ich nicht lange zögern und den Metzger im Nachbardorf anrufen. Bis jetzt war das noch bei keinem nötig. Ihr dürft euch gern (in unserer Begleitung) überzeugen.
Wenn die Bullen nicht in die konventionelle Mast verkauft werden, werden sie auch irgendwann groß! Den Braunviehbullen Nino (Mitte hinten, am breitesten), der uns zwei Jahre Kälber beschert hat, gibts im März zu essen. Olpe, der Rotviehbulle rechts, darf dieses Jahr noch decken.
Die anderen dürfen noch wachsen – im Moment sind es 14 im Alter von 6 Monaten bis 1,5 Jahren. Vorn ist Grauviehkuh Emmilys Kalb Emil zu sehen. Er hat die puscheligsten Ohren.